Auf dem diesjährigen 13. Nordschwarzwälder Holz- und Waldtag stellte Frau Chtioui von der FVA Freiburg Abteilung Forstökonomie die Klimaveränderungen im Nordschwarzwald sowie das damit verbundene forstbetriebliche Risikomanagement vor. Dabei ging Frau Chtioui auf folgende Punkte genauer ein:
Temperatur-Entwicklung: Im Zeitraum 1900-2010 gab es eine Jahresdurschnittstemperaturerhöhung von +0,9°C auf 7,1°C. Je nach Szenario wird hier erwartet, das sich durch die Klimaerwärmung die Jahresdurchschnittstemperatur um weitere 0,5-3,5°C ansteigen wird. Diese Temperaturerhöhung wird großen Einfluss auf die Gesundheit der Pflanzen nehmen.
Niederschlagsentwicklung: Im Zeitraum 1900-2010 lag der Jahresniederschlag bei etwa 1600mm, die Maximalwerte lagen immer in den Wintermonaten. Auf Basis verschiedener Klimaszenarien ist hier nun allerdings eine leichte Abnahme der Niederschläge sowie das verschieben der Hauptniederschläge in die Wintermonate zu erwarten. Somit wird ein erhöhter Wassermangel in der Wachstumsphase der Pflanzen bestehen.
Baumarteneignung im Nordschwarzwald: Unter den Zielaspekten "Aufrechterhaltung der Nutzufunktion","Walderhalt" und "Ökologisch vorbildlicher Wald" wurden die Baumarteneignungen von Fichte, Tanne, Douglasie, Eiche, Buche und Esche näher erläutert.
Risikostreuung und Risikominderung: Waldbaulich sollten im Hinblick auf die Klimaveränderung unsere Bestände kleinflächiger mehr Baumarten sowie intensivere Mischungen in Struktur und Altersklassen aufweisen. Zudem sollten aufgrund des Altholzüberhangs die Bestände vermehrt verjüngt werden. Um das Sturmwurfrisiko zu minimieren, sind intensive Durchforstungen zu empfehlen, welche dickere Bäume bei geringeren Höhen zur Folge haben.
Den vollständigen Vortrag können Sie hier herunterladen :
Klimaveränderungen im Nordschwarzwald & Forstbetriebliches Risikomanagement [5,21 MB]